Von Izzy gab es letzte Woche einen Twitter-Thread, in dem sie sich mit "situational ranking factors" beschäftigt. Darunter versteht sie Rankingfaktoren, die Aufgrund ihrer situativen Abhängigkeit außerhalb unserer Kontrolle liegen:
- wahrgenommene Relevanz
- persönliche Suchgewohnheiten
- Saisonalität
- aktuelle Aktivität des Wettbewerbs
Die Sache mit der wahrgenommenen Relevanz hast Du vielleicht auch schon erlebt: Man selbst ist felsenfest überzeugt, dass die eigene Website zu einem bestimmten Suchbegriff ranken sollte. Am besten auf der 1. Allerdings entscheiden die Suchenden darüber, welche Ergebnisse aus ihrer Sicht relevant sind und somit den Zuschlag für die Top-Positionen erhalten. Also musst Du an der Stelle ehrlich mit Dir selbst sein: Bedient Deine Seite das Thema wirklich relevant aus Sicht der Suchenden oder gibt es hier noch ein paar Dinge für Dich zu erledigen, um dem gerecht zu werden? Falls Dein Angebot überhaupt grundsätzlich dazu passt. Manchmal ist es sinnvoller, den Fokus auf andere Keywords und Themen zu legen.
Hast Du schon mal einer anderen Person dabei zugeschaut, wie sie mit der Suche interagiert? Die persönlichen Suchgewohnheiten können mitunter spannend sein. Denn es gibt nicht den einen Weg für alle, sondern viele einzelne individuelle Pfade. Daher ist es wichtig, so Izzy, eben nicht nur den einen offensichtlichen Weg zu optimieren, sondern eben alle Facetten so gut wie möglich zu bedienen.
Fiese Sache, diese Saisonalität: Manche Suchen sind sehr stark abhängig von zeitlichen Faktoren. Das zu verstehen ist erstmal wichtig. Denn so kannst Du Dir nicht nur (zeitweise) Veränderungen im Ranking erklären, sondern auch entscheiden, ob/wann/wie Du Inhalte anpasst oder in welchen Fällen es sich vielleicht nicht lohnt.
Bleibt der Wettbewerb. Da sind wir alle tatsächlich ziemlich ausgeliefert. Ein Punkt, den Izzy anführt, finde ich da aber besonders wichtig:
You should understand their focuses. BUT you should never copy them. Even if it's taking the same CTA or page layout, you can never be fully aware of how their pages are performing. Maybe they suck.
Be inspired, but do your own user analysis and research.
Was wir darüber hinaus nicht vergessen sollten, ist die spezielle Situation, in der wir alle uns seit einem Jahr aufgrund der Pandemie befinden. Auch das ist ein Aspekt, der Nachfrage, Suchintentionen und SERPs beeinflusst, auf den Du nur so gut wie möglich versuchen kannst zu reagieren.
Das alles ist bei Twitter selbstverständlich visuell verpackt in einem riesigen Meme- und Gif-Feuerwerk, sonst wäre es ja nicht Izzy ;)
Es ist sinnvoll, sich diese situativen Rankingfaktoren immer mal wieder vor Augen zu führen und sich klar zu machen, dass die Welt mehr als nur einen Blickwinkel hat.