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Junior Consultant

Sitemaps können sowohl Dein bester Freund als auch Dein schlimmster Feind sein, wenn es um Themen wie Crawling und Indexierung geht. Auch wenn sie nicht direkt für Nutzer ersichtlich sind, sind sie dennoch ein wichtiges Element für Deine Webseite.

Damit Du künftig von Sitemaps profitieren kannst, möchte ich Dir heute in diesem Back to Basics Artikel etwas über sie erzählen.

Was ist überhaupt eine Sitemap?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen 2 Arten von Sitemaps.

Zum einen gibt es die HTML-Sitemap. Diese kannst Du verwenden, um Nutzern das Navigieren auf Deiner Seite zu erleichtern. Hier ein Beispiel der Sitemap von Apple:

Das Bild ist ein Screenshot der Sitemap von Apple. Dort sind viele Links kategorisiert aufgeführt. So gibt es zum Beispiel den Reiter Über Apple mit verschiedenen Unterpunkten.

HTML-Sitemaps sind nicht sonderlich kompliziert, daher werde ich sie auch nicht als Teil dieses Artikels behandeln. Fortlaufend, wenn ich in diesem Artikel über Sitemaps spreche, beziehe ich mich nicht auf HTML-Sitemaps. Falls Du allerdings mehr über diese Form der Sitemap lesen willst, dann schau Dir doch gerne diesen Sitemap Artikel von Johan an.

Die Sitemap Variante, auf die ich mich stattdessen fokussieren will, ist die XML-Sitemap. Eine XML-Sitemap ist ein strukturierter, für Maschinen lesbarer Index all der URLs auf Deiner Seite.

Durch eine XML-Sitemap erhält Google Auskunft darüber, welche Seiten auf Deiner Webseite Du für besonders wichtig hältst. Außerdem liefert sie Zusatzinformationen, z.B. darüber, wann die Seite zuletzt aktualisiert wurde, oder zu anderen Sprachversionen der Seite.

Brauchst Du eine Sitemap?

Du brauchst nicht unbedingt eine Sitemap. Das Anlegen ist keine Pflicht, kann Deiner Seite jedoch enorm helfen. Google entdeckt Seiten, indem es Links folgt. Wenn eine Deiner Seiten nicht von anderen Seiten verlinkt wird, findet Google sie also nicht und kann sie nicht in den Index packen. Hier schafft die Sitemap Abhilfe und lenkt Google auf den richtigen Weg.

Aber auch wenn Deine Domain nicht gerade aus unverlinkten Orphan Pages besteht, schadet es nicht, Google klare Signale über Deine Seiten zu geben. Vor allem, da Google anhand Deiner Sitemaps auch Aufschluss über die Wichtigkeit dieser Seiten und die Häufigkeit von Änderungen erlangt.

Zusätzlich dazu ist das Anlegen von Sitemaps auch sehr hilfreich, um Deine Domain möglichst effizient crawlbar zu machen. Vor allem große Domains, welche etwas mehr auf ihr Crawlbudget achten müssen, können sehr von einer Sitemap profitieren.

Für Domains ab 5000 indexierbaren URLs ist eine Sitemap aus unserer Sicht Pflicht.

Wie legst Du eine Sitemap an?

Manuell musst Du selten eine Sitemap anlegen, die meisten CMS bieten Möglichkeiten oder Plug-ins um dies zu automatisieren. Vor allem bei sich verändernden URLs erspart das viel Arbeit. Dennoch gibt es ein paar Fragen, welche Du Dir stellen solltest.

Welche URLs sollten in die Sitemap?

Du solltest nur URLs in Deine Sitemap packen, welche folgende Vorgaben erfüllen:

  • Du erachtest die URL als wichtig.
  • Die URL ist nicht von der robots.txt gesperrt.
  • Die URL hat einen Status Code 200.
  • Das Canonical ist entweder auf sich selbst oder gar nicht gesetzt.
  • Das Meta-Robots-Tag ist entweder “index, follow” oder nicht gesetzt.

Worauf musst Du achten?

Auch wenn der Erstellungsprozess oft über Dein CMS läuft, gibt es einige Dinge, welche Du beachten solltest:

  • Die Datei selbst sollte als UTF-8 codiert sein.
  • Maximal 50 MB Dateigröße pro Sitemap.
  • Maximal 50.000 URLs pro XML-Sitemap (Ausnahme News-Sitemap).
  • Maximal 2.048 Zeichen pro URL.
  • XML-Steuerungszeichen müssen HTML-Entity-escaped werden:
    • “&” → “&“
    • ”‘” → “'“
    • ”“” → “"“
    • ”>” → “>“
    • ”<” → “<“

Hier findest Du auch eine vollständige Liste von Sitemap-Vorgaben.

Spätestens wenn Du anfängst, die Vorgaben von 50.000 URLs oder 50 MB Dateigröße zu überschreiten, lohnt es sich, sich Gedanken über eine Index-Sitemap zu machen. Diese ist quasi ein Verzeichnis Deiner verschiedenen Sitemaps und erleichtert Google das Verarbeiten dieser.

Wie reichst Du eine Sitemap ein?

Einreichen kannst Du Deine Sitemap dann ganz einfach über die Google Search Console.

Das Bild ist ein Screenshot aus der Google Search Console. Es zeigt den Reiter Sitemaps und dadrunter den Punkt "Add a new sitemap". Dort ist eine Beispiel Sitemap angegeben um den einfachen Einreichungsprozess zu veranschaulichen.

Zusätzlich dazu kannst Du Deine Sitemap auch über die robots.txt referenzieren. Das ist nicht zwingend nötig, aber empfehlenswert.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas zur grundsätzlichen Funktion von Sitemaps erklären und Dir den ein oder anderen Grund für die Wichtigkeit von Sitemaps liefern. Wenn Du Dich weiter über die Verwendungszwecke von Sitemaps informieren willst, schau Dir doch diesen Artikel darüber an, wie Du Sitemaps zum schnelleren Crawling von Weiterleitungen oder zur Deindexierung nutzen kannst.

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