Auch wenn ich gerne koche, möchte ich heute nicht wie der Henssler den Löffel schwingen und Wiesel kochen. Stattdessen verrate ich Dir eine Zutat, die ich aus Deiner Kommunikation streichen würde. So sorgst Du dafür, dass Deine Texte – egal ob SEO-Inhalte, E-Mails, oder Dokumente – anderen besser schmecken und mehr überzeugen.
Nein, nein, nein, lass’ Wieselwörter lieber sein!
Was sind Wieselwörter (= Weasel Words)?
Es handelt sich um Wörter oder Phrasen, die auf den ersten Blick eine Bedeutung haben, beim genaueren Hinsehen aber einen geringen Informationsgehalt und wenig Substanz enthalten.
Erinnert an einen Gang durch den Supermarkt. Verpackungen, die weltbewegende Nährwerte versprechen, aber beim Blick auf die dazugehörige Tabelle nur leere Kalorien zu bieten haben.
Das Konzept der Wieselwörter ist mir vor einigen Jahren bei Ryan Law über den Weg gelaufen.
“We use weasel words to hide gaps in our knowledge. They are (often subconscious) crutches that sound so coherent and fitting that we don’t recognise them for the hollow, empty phrases they really are.”
– Ryan Law
Beispiele für Phrasen:
- “Analysiere die Daten”
- “Triff eine Entscheidung”
- “Arbeite strategischer”
Warum Du Wieselwörter lieber weglässt
- Sie sind inhaltslos.
- Sie überzeugen nicht.
- Sie sind nicht hilfreich.
- Sie sind nicht konkret genug.
Warum verwenden wir Wieselwörter?
Weil wir faul sind und es oft nicht besser wissen (= keine/wenig Ahnung haben, worüber wir schreiben/sprechen).
Die Lösung: Sei konkreter und gib Dir Mühe, damit die Gegenseite keinen Hunger hat, weil Du mal wieder kein Informationsgehalt auf dem Teller serviert hast.
So kannst Du ein Kommunikationssüppchen kochen, das allen schmeckt
Wieselwörter raus und konkrete Aussagen rein.
❌ “Analysiere die Daten”. Was genau soll ich analysieren? Und wie mache ich das?
✅ Analysiere die Daten des organischen Traffics der letzten 12 Monate und prüfe, ob es saisonale Schwankungen und Anomalien gab, indem Du auf Google Trends und historische Suchvolumina zurückgreifst. \[...\]
❌ “Triff eine Entscheidung". Wie mache ich das?
✅ Triff eine Entscheidung, in dem Du die vorhandenen Optionen in eine gewichtete Entscheidungsmatrix überführst und Konsequenzen zweiter und dritter Ordnung erahnst. \[...\]
❌ “Arbeite strategischer”. Hier steht und fällt alles damit, dass beide Seiten, Sender\*in und Empfänger\*in die gleiche Sprache sprechen.
✅ Arbeite strategischer, indem Du den Kern einer Strategie berücksichtigst. Dafür brauchst Du eine Diagnose, eine Leitpolitik und eine Operationalisierung dieses Plans in Form von konkreten Maßnahmen. \[...\]
“Was ist, wenn ich meinen Text nicht zu lang machen möchte oder es nicht weiß?” Gute Frage.
Da gibt es diese Links, von denen wir SEOs immer sprechen, um zum feinsten Content-Schmauß zu transportieren. Wenn Du keinen eigenen Inhalt hast, kannst Du auch einen Link zu einer externen Quelle setzen – genau dafür sind Verlinkungen da.
Der letzte Gruß aus der Content-Küche
Darauf zu achten, dass keine Wiesel auf dem Teller landen, braucht mehr Zeit. Aber ich finde, es lohnt sich. Wenn Du einmal gelernt hast, darauf zu achten, dann fällt Dir auf, wie viele Inhalte von Wieselwörtern und Inhaltslosigkeit geplagt sind.
Und genau da kannst Du den Unterschied machen, um zu überzeugen, hilfreich und konkret zu sein und Deine Inhalte mit Leben und Bedeutung zu füllen.
P.S. Was ist meine schnelle Nummer?
Schnelle Nummer = ich fasse mich ku(e)rz(er). Meine ersten 52 Artikel waren im Durchschnitt 1.000 Wörter lang, in den letzten 6 Monaten sogar um 1.200 Wörter. Lange Texte != zu lang. Aber ich möchte auch so ein Format mal ausprobieren (= Hauptinhalt < 500 Wörter).
Schnelle, aber gesunde (und hilfreiche) Kost. Was hältst Du davon?