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Consultant

Du hast bestimmt auch Paradebeispiele, mit denen Du Kunden oder Kollegen Teile der SEO-Welt näher bringst. Eines von unseren möchte ich diese Woche gerne mit Dir teilen. Dabei soll es um Saisonalität gehen. Die ist keine Erfindung von SEOs, spielt aber wegen der für uns relevanten Suchnachfrage eine besonders große Rolle. Denn die Nachfrage nach Themen kann immer schwanken. Wie sie das tut und ob es dabei Muster gibt, hängt jedoch vom jeweiligen Thema ab.

Steigt erfreulicherweise der Traffic oder lässt er blöderweise nach, ist es daher immer eine Sekunde wert, sich zu überlegen, was man denn aktuell erwarten würde. In manchen Fällen sieht man dann, dass es an etwas anderem liegen muss und saisonal wenig schwankt, wie hier zum Beispiel:

Bild der Benutzeroberfläche von Google Trends. Gezeigt wird ein Liniendiagramm über die relative Suchnachfrage nach dem Begriff "Pappe" in den letzten 5 Jahren. Die Linie schwankt etwas, jedoch ohne erkennbare Muster.

Quelle: Google Trends

Aber in genauso vielen Fällen sehen wir auch deutliche Muster, die sich für die Nachfrage abzeichnen:

Bild der Benutzeroberfläche von Google Trends. Gezeigt wird ein Liniendiagramm über die relative Suchnachfrage nach den Begriffen "kekse" und "abnehmen" in den letzten 5 Jahren. Die Linie für "kekse" steigt jedes Jahr in den Herbstmonaten langsam an mit einem Steilen Peak im Dezember, bevor es zu Jahresbeginn auf ein niedriges Niveau fällt. Die Linie zu "abnehmen" liegt grundsätzlich höher und hat jedes Jahr im Januar ein steilen Peak und fällt dan Stück für Stück ab.

Quelle: Google Trends

Die Nachfrage nach Keksen nimmt ab Herbst zu, bevor sie im Dezember gipfelt und dann steil abfällt. Die Nachfrage nach dem Abnehmen steigt im Januar danach rasant an und nimmt über das Jahr gesehen selbst ab. Ein klassisches Beispiel für eine relativ deutliche saisonale Ausprägung.

Wir finden das Beispiel auch deshalb so klasse, weil man sogar noch eine These aufstellen könnte, dass die beiden Verläufe kausal zusammenhängen. Herleiten lässt sich das auch, trotzdem möchten wir hier einmal ausdrücklich warnen: Nur weil die Graphen so schön verlaufen und etwas passend aussieht, heißt das nicht, dass ein Zusammenhang besteht. Es könnten ja auch ganz viele andere Dinge sein, die für den Wunsch des Abnehmens sorgen.

Ersetzen wir spaßeshalber Mal die Kekse durch Kuchen, harmoniert das Bild nicht mehr so schön: Bild der Benutzeroberfläche von Google Trends. Gezeigt wird ein Liniendiagramm über die relative Suchnachfrage nach den Begriffen "kuchen" und "abnehmen" in den letzten 5 Jahren. Die Nachfrage nach Kuchen hat seine Hochphasen (April/Ostern) sogar dann, wenn auch das Interesse nach Abnehmen noch einigermaßen im Kurs steht. Soll eigentlich nur zeigen: Einen kausalen Zusammenhang kann man sich nicht mal so eben aus den Rippen schneiden. Beispiele dafür gibt's aber wie Sand am Meer. Etwa die Scheinkorrelation des Abstands zwischen Sonne und Saturn und die Anzahl der Google-Suchen nach "how to make baby":

Zeigt einen Graphen in dem die Distanz zwischen Saturn und Sonne als auch das relative Suchvolumen des Begriffs "how to make baby" abgetragen sind. Dabei ist auffällig, dass die Kurven recht ähnlich verlaufen.

Quelle: tylervigen.com

Auf die Gefahr hin, dass mir jetzt Hobbyastrologen aufs Dach steigen, ist relativ offensichtlich, dass hier kein kausaler Zusammenhang besteht, obwohl die Grafik es nahelegen könnte. Deswegen gilt: Ob Keks oder Kosmos, immer die Zusammenhänge hinter Deinen Daten hinterfragen!

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