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... aber dann wird's halt nicht gut. So oder noch drastischer hast Du diesen Spruch bestimmt auch schonmal auf einem schelmischen Schild oder kollegialen Kaffeebecher gesehen. Ich musste irgendwie daran denken, als ich auf Daniel Lemires Artikel zur Auflösung von Domain-Namen las. Dessen Kern beschäftigt sich mit der Möglichkeit, Umlaute im Domain-Namen zu verwenden. Aus den Umlauten ä, ü, ö werden in der digitalen Welt typischerweise ae, ue und oe. Zum Beispiel in E-Mail-Adressen. Aber auch in Domains wie boerse.de und studiengaenge.zeit.de sehen wir die Umwandlung. Aber wusstest Du, dass man Umlaute auch direkt im Domain-Namen verwenden kann? Dass das nicht automatisch schief geht, zeigen uns Beispiele wie https://wördl.de/.

Das Gegenbeispiel dafür liefert Daniel in seinem Artikel. Du kannst direkt selbst testen, was in Deinem Browser herauskommt, wenn Du https://meßagefactory.ca/ aufrufst. Bei einigen Browsern wie Chrome oder Edge führt der Weg zu https://messagefactory.ca/. Andere, wie Firefox oder Safari, machen daraus aber https://xn--meagefactory-m9a.ca/.

Das hängt mit der jeweiligen Einbindung des Punycode-Algorithmus zusammen. Um Dich am Dienstagmorgen nicht mit einem technischen Deepdive zu überfallen, sagen wir mal vereinfacht, dass er dafür sorgt, dass alle Nicht-ASCII-Zeichen am Ende auch ASCII sind. Und diese Aufgabe lösen die verschiedenen Browser unterschiedlich. Der Vollständigkeit halber: Heiko sagt, dass dem Standard nach die Kollegen von Firefox richtig handeln, weil es sich bei der Umwandlung von "ß" zu "ss" am Ende nicht um Punycode handelt.

Theoretisch könnte man sogar noch weiter gehen und Emojis in den Domain-Namen verwenden. ist sogar schon gemacht worden. Wo führt bspw. ❤️🍺.ws wohl hin? Auch diese URLs müssten dann eben von Nicht-ASCII nach ASCII aufgelöst werden. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass das noch mehr Fallstricke hat, als es schon mit den Umlauten gibt.

Losgelöst davon würde ich es aber ganz mit einem Zitat von Dr. Ian Malcolm (Jurassic Park) belassen:

"Ihre Wissenschaftler waren so beschäftigt, ob sie konnten oder nicht, dass sie nicht aufhörten zu überlegen, ob sie sollten."

In diesem Falle sollte man es wahrscheinlich einfach besser lassen und sich die ganzen Kopfschmerzen sparen.

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