Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche zieh'n
und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben dreh'n
da erscheint sofort ein Pfeil
und da drücken Sie dann drauf
und schon geht die Tube auf!
Für manche Themen weiß man nicht, wie man die Überschriften bauen soll: Nippelgate? Blurring-Bullshit?
Aber eigentlich ist es auch egal. Du bist ja nicht wegen der lustigen Überschriften oder Einleitungen hier, sondern wegen der knallhart recherchierten Fakten von Deinen Lieblings-Wingmenschen, die auch da recherchieren, wo es weh tut.
So ein Fall kam uns letzte Woche unter. Im Sistrix TrendWatch-Newsletter wurde auf die gestiegene Nachfrage nach Micro-Bikinis hingewiesen. Und natürlich hab ich sofort nach Micro-Bikini gegoogelt (Jahaaaaa, das mach ich mit allen Trends aus dem Newsletter).
Was mich neugierig gemacht hat: Keine Bilder: Obwohl die Bildersuche oben angeteasert ist, werden keine Bilder in der SERP angezeigt (und auch keine Werbung). Das ist erstmal nicht ungewöhnlich, wenn wir den Randbereich amerikanischer Moralvorstellungen tangieren.
Entsprechend hat mich aber der Blick auf die Bilder interessiert. Denn da war doch neulich was: Google wollte doch explizite Images blurren.
Also schauen wir doch mal nach. Und naja. Ich bin irritiert. So richtig wird mir nicht klar, welche Bikinis jetzt explizit sind und welche nicht.
Also offensichtlich gibt es drei zwei eindeutige Indikatoren:
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Ist nur der String zu sehen, aber nicht das Oberteil, dann wird geblurrt (stimmt auch nicht immer)
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Ist das Bild verpixelt (beispielsweise weil Nippel im Bild sind), dann wird auch geblurrt (sehr kontraintuitiv). Das ist besonders witzig, wenn es das gleiche Bild nochmal gibt. Allerdings mit Stickern auf den entsprechenden Stellen, anstatt das zu pixeln.
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Hebt das Model beide Arme, dann wird auch geblurrt.
Alles andere ist nicht besonders eindeutig.
Ich hab mich noch in ein paar anderen Themenwelten umgesehen. Bei Blut hört der Spaß auf. Brüche und Nähte sind kein Problem, aber bei Blut ist Schluss und es wird geblurrt. Bei anderen Gore-/Ekel-Themen ist die Abwägung ebenfalls – merkwürdig. Aber: Insgesamt führt das Blurren wirklich zu einer besseren Experience. Auch wenn teilweise noch viel durchkommt, das eigentlich nicht direkt angezeigt werden sollte. Aber der Filter scheint noch recht konservativ eingestellt zu sein.
Das Learning allerdings:
Verkaufst Du knappe Badekleidung,
kommst Du um Balken nicht herum.
Willst Du es einfach pixelig machen,
hat Dein Umsatz nichts zu lachen.