Auf Twitter machte vergangene Woche ein alter neuseeländischer Wahlfanger-Shanty ziemliche Wellen. Ursprünglich auf TikTok gestartet, ist das Phänomen auf Twitter rübergeschwappt und auch in den Schlagzeilen rund um die Welt gesegelt.
Sogar in Google Trends ist die Sea Shanty Welle mittlerweile angekommen und John Mu wurden offensichtlich auch von der Welle erfasst.
Ich war in erster Linie neben der catchy Melodie ziemlich begeistert davon zu beobachten, wie sich so ein Werk kollaborativ und dynamisch entfaltet. Mittlerweile gibt es den Shanty in unendlich vielen Konstellationen und Versionen - zum Beispiel mit Kermit, im Original, mit Bassline, mit Elektro.
Es ist auch irgendwie - gerade zwischen all den schweren Themen der Gegenwart - schön und spannend mitzuerleben, gemeinsam mit Tausenden anderen Menschen gerade den gleichen Ohrwurm zu haben. Dieses Internet hat auch echt seine guten Seiten! (Außer natürlich, dass ich deshalb nun ernsthaft in Erwägung ziehe, mich bei TikTok anzumelden… ich befürchte, auf Twitter bekomme ich gerade nur die Spitze des Eisbergs mit.)
“Sea shanties are more searched now than at any time in Google history 🌊⛵⚓”
Rund herum gibt es viele Fragen: Was ist das? Wie schreibt man sowas? Woher kommt das? Und was ist ein Wellermann? Ein paar Antworten findest Du hier ;)
Da gewinnt das Thema dann auch aus fachlicher Sicht an Interesse: Wie entstehen diese viralen Phänomene? Sie tauchen oftmals aus dem Nichts auf, schaffen es aber, uns und unser Suchverhalten nachweislich zu beeinflussen. Ein anderes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit war die Serie The Queens Gambit. So etwas zu planen ist sicher schwer bis unmöglich. Zu viele kaum zu beeinflussende Variablen spielen da mit rein.
Größeres Potenzial bietet es da, eine heranrollende virale Welle früh genug zu entdecken und darauf mit zu surfen. Im Fall des Wellermann-Songs könntest Du als News-Publisher darüber berichten.
Je älter das Thema wird, umso mehr solltest Du Dich um eine außergewöhnliche Perspektive bemühen, um Dich vom Rest abzuheben. Wenn Du was mit Musik am Hut hast, könntest Du eine Playlist mit Shanties zusammenstellen und teilen. Oder Du produzierst Deine eigene Version. Falls es zu Deinem Sortiment passt, kannst Du ja vielleicht auch Shirts, Taschen, Tassen und Postkarten mit passenden Motiven in Deinem Onlineshop anbieten. Es gibt sicherlich noch viele andere Bezüge, die sich herstellen lassen. Und dann kommt neben den positiven Vibes vielleicht auch etwas Extra-Traffic bei Dir an.