Als SEOs haben wir unseren Fokus ja darauf, wie man den Traffic aus der Suchmaschine auf die Website bringt. Der nächste Schritt fällt dann schon in den Bereich der Conversion Optimierung. Hier geht es darum, bestimmte Zielhandlungen festzulegen und dafür zu sorgen, dass diese mit immer höherer Quote erreicht werden. Üblicherweise gehen Conversion Optimierer so vor, dass sie eine Hypothese aufstellen. Um diese zu überprüfen, wird eine Seite entsprechend modifiziert und einem Teil der Besucher ausgespielt. Dann wird überprüft, welche Variante zur höheren Conversionsrate führt. Das ganze wird als A/B-Test bezeichnet. Stark vereinfacht gesagt natürlich, tatsächlich ist die Conversion Optimierung nicht umsonst eine eigene umfassende Disziplin.
Die Idee, eine Variante A mit einer Variante B zu vergleichen um danach die bessere Version übergreifend auszurollen ist auch für uns SEOs spannend. Denn bei SEO-Maßnahmen ist es häufig so, dass diese direkt ausgerollt werden. Ein historischer Vergleich ist dann zwar möglich, aber eben kein paralleler Vergleich bei dem für alle Varianten die gleichen Bedingungen von aussen gelten. Für einige Implementierungen und Elemente sind A/B-Tests eher schwierig, aber auf andere sind sie durchaus übertragbar. So führt beispielsweise die New York Times A/B-Tests für Überschriften durch:
Half of readers will see one headline, and the other half will see an alternative headline, for about half an hour. At the end of the test, The Times will use the headline that attracted more readers.
Tom von TJCX war neugierig und hat sich das von aussen einmal genauer angeschaut. Auf Basis regelmäßiger Scrapes und etwas Skripertei konnte er herausfinden, dass fast ein Drittel der Artikel mehrere bzw. wechselnde Headlines haben. Manchmal wegen Typos, manchmal weil die Story sich entwickelt, häufig aber eben auch, um zwei sehr unterschiedliche Formulierungen gegeneinander zu challengen.
Wenig überraschend, dass die Überschriften, die gut funktioniert haben, häufig ziemlich emotional und dramatisch waren. Somit zielen die Tests tatsächlich mehr in Richtung Engagement als SEO ab. Was natürlich für einzelne Inhalte nachvollziehbar ist.
Wenn Du selbst schon überlegt hast, ob und wie Du zum Beispiel verschiedene Muster für Titles und Descriptions gegenüber stellen kannst, dann ist ein neues Feature von RYTE möglicherweise für Dich spannend: Mit dem SEO A/B-Test können zwei vorab definierte URL-Segmente einander gegenübergestellt werden. Klingt cool und vor allem relativ einfach. Wir werden es daher sicherlich ausprobieren. Du auch?