Schon die Definition von Keyword-Kannibalismus ist nicht ganz einfach, aber Michael hat eine schöne Variante formuliert: „Ein Keyword für das mehrere URLs ranken, die die gleiche Suchintention bedienen". Die gefällt mir, denn oft ist es bei Doppel-Rankings in Top-Positionen so, dass beide URLs unterschiedliche Facetten bedienen, während das Bedienen gleicher Facetten zu Problemen führt:
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Crawling: Google muss beide Inhalte crawlen
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Indexing: Unter Umständen fasst Google beide URLs im Collapsing zusammen
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Linkprofil: interne und externe Links, sowie Ankertexte werden auf konkurrierende Seiten verteilt anstatt gebündelt
Wie kannst Du interne Konkurrenz erkennen?
Michael empfiehlt:
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"Site:"-Abfrage in Kombination mit "inurl:" und "intitle:" (mehr Operatoren)
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Ryte-Bericht in Search Success
Aus dem Kannibalisierungs-Report von Sistrix in Kombination mit Search Console Daten, Adplaner Suchvolumina und einem (groben) Clustering der URLs nach Intent (Magazin=Informational, Produktseite=Transaktional) hat Michael eine Übersicht gebaut, die schnell URLs erkennen lässt, die in Konkurrenz zueinander stehen.
Wichtig: Stehst Du trotz Konkurrenz auf Position 1-5 mit beiden URLs, dann ist es ratsam die URLs nicht anzufassen. Aber:
Was kannst Du tun, wenn es Konkurrenz gibt?
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Suchintention/Keyword ausdifferenzieren
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Inhalte zusammenfassen
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Löschen/Redirect einrichten
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(interne) Links anpassen und die Beantwortung der Intention in den Ankertext integrieren
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Oberkategorien schaffen
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Noindex setzen für veraltete Seiten wenn keine Zusammenfassung oder Löschung möglich/gewollt ist
Ähnlich haben wir das mal in unserem Artikel zu Content-Löschung thematisiert.
Im Anschluss haben wir nochmal Möglichkeiten diskutiert, die man wahrnehmen könnte, falls Excel bei den Datenmengen nicht mitmachen möchte:
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Schneller und aggressiver die Rohdaten filtern
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PowerBI
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Knime
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Python Pandas oder R
Vorteil vor allem der letzten beiden Lösungen: Die Schritte werden leicht nachvollziehbar und reproduzierbar.