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Cyrus Shepard hat in einem spannenden Experiment getestet, ob und welche Linktexte Google berücksichtigt, wenn von einer Seite aus mehrfach auf dieselbe andere Seite verlinkt wird.

Das ist eine spannende Frage, denn wir wissen, dass Links von einer auf die andere Seite PageRank vererben. Auch wenn sich Googles Bemessung von PageRank über die Jahre verändert hat, sind interne Verlinkung und Backlinks nach wie vor wichtige Rankingfaktoren.

Mehrfach-Links bergen ein Risiko

Hier hilft es schon mal, sich bewusst zu machen, dass mehrfaches Linken von einer auf dieselbe andere Seite ein Risiko birgt. Viel hilft nicht immer viel. Denn vielleicht habe ich im Content einen hervorragenden Textlink mit deskriptivem Text, der sehr schön beschreibt, worum es auf der Zielseite geht und diese Keywords per Link auch für Suchmaschinen mit der Zielseite in Zusammenhang bringt.

Doch an anderen Stellen auf der Seite, ob im Header, im Footer oder im Content selbst, gibt es weitere Links auf dieselbe Zielseite. Und der zweite Link im Content hat vielleicht nur den Ankertext "erfahren Sie hier." Google ist zuzutrauen, sich für den besseren Ankertext zu entscheiden, doch garantieren können wir es nicht.

Eindeutigkeit: Hilft auch bei der Kommunikation mit Maschinen

So wie wir Google mit strukturierten Daten dabei helfen können, die richtigen Entitäten eines Inhalts zu registrieren – auch wenn Suchmaschinen das eigentlich über den Kontext schaffen müssten – so nützlich ist es, die interne Verlinkung strategisch einzusetzen, sämtliche Ankertexte eindeutig zu machen und auf überflüssige Links gegebenenfalls sogar ganz zu verzichten.

Der Selective Link Priority Test

Früher™ sind SEOs davon ausgegangen, dass Google sich immer den ersten Link schnappt, den es beim Crawling entdeckt. Das ist aber nicht notwendigerweise so. Dass Google den Main Content als relevanter einstuft als beispielsweise die Navigation im Header, obwohl sie zuerst kommt, ist genauso plausibel.

Cyrus hat nun getestet, welche Linktexte für Rankings der Zielseite sorgen. Da wir Google nicht in den Maschinenraum schauen können, hat er sich folgendes Testszenario ausgedacht:

  • Eine Property in der Google Search Console (GSC) anlegen, die ausschließlich Seiten enthält, die nirgendwo sonst im Internet verlinkt sind

  • Von anderen Seiten aus mit unterschiedlichen Linktext-Konstellationen auf diese noch unbekannten Seiten verlinken

  • Im "Top linking text"-Report unter Links in der GSC überprüfen, welche Linktexte Google indexiert hat und welche nicht.

Cyrus' Ergebnisse: Pro Linkformat ein Treffer

  • Google kann durchaus mehrere Linktexte indexieren, sofern einer davon der Ankertext eines Textlinks und der andere der Alt-Text eines Bildes ist.

  • Im Content wurde bei mehreren Text- und Bildlinks jeweils der erste Ankertext pro Linkart (Text vs. Bild) erfolgreich indexiert.

  • Mehrfache Indexierung von Ankertexten derselben Linkart (Text vs. Bild) ist nicht vorgekommen.

Wir legen trotzdem nicht die Hand ins Feuer, dass immer der erste Link im Content von Google berücksichtigt wird und wollen das Szenario bei Gelegenheit selbst nochmal durchtesten.

Wir sind aber super happy über den Beitrag von Cyrus, weil er zeigt, dass man sich trotz Machine Learning und Google Blackbox Testszenarien ausdenken kann, die besser sind, als nur zu mutmaßen.

Wie würdest Du Indexierungsmechanismen wie diesen testen? Wir sind gespannt!

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