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Am 16.03.22 hat Google bekanntgegeben, was wir schon seit einer Weile erwarten. Das Sunset Datum für Universal Analytics (aka das "alte" Google Analytics): Ab dem 01.06.2023 werden keine Tracking Daten mehr verarbeitet. Danach werden die Properties mindestens noch ein halbes Jahr einsehbar sein.

Wenn Du also in Deiner Webanalyse gerne Year-over-Year-Vergleiche machen willst, musst Du spätestens am 01.06.2022 Daten in ein Neues Setup einlaufen lassen. Das ist Morgen in 10 Wochen. Wenn man die von Krista Seiden vorgeschlagene Projekt Timeline annimmt, sind es auch 10 Wochen bis die Implementierung steht. Du solltest also spätestens HEUTE Anfangen Dich darum zu kümmern.

Wenn Du sowieso gerade mit Google Analytics haderst und mit Blick auf den Datenschutz überlegst, auf eine andere Webanalyse-Lösung umzusteigen, ist das vielleicht der Grund, endlich aktiv zu werden. Welche Möglichkeiten hast Du?

Die Liste der Webanalyse Tools ist lang:

GA4, Mapp (ehemals Webtrekk), Fathom, Webtrends, Microsoft Clarity, Hotjar, Etracker, Adobe Analytics, PiwikPro, Matomo (aka Piwik(?!Pro)), OWA und viele, viele mehr. Die Reihenfolge dieser Aufzählung ist übrigens von mir aktiv randomisiert und enthält keine Wertung. 

Welches davon das richtige ist, hängt natürlich von Deinen Bedürfnissen ab. Zu GA4, Matomo und Etracker können wir aufgrund aktueller Erfahrungen Folgendes sagen:

GA4

Google präsentiert als Nachfolger für UA natürlich das neue Google Analytics 4.

GA4 hat eine Menge Vorteile, die Martijn Scheijbeler auf Twitter mal umfangreich aufgelistet hat, aber leider gibt es auch eine Menge berechtigte Contra-Argumente. Diese hat Micah Fisher-Kirshner auf Twitter schön zusammengetragen.

Dabei ist das Thema Datenschutz noch gar nicht erwähnt. Die europäische Rechtsprechung läuft zum Thema schließlich aktuell unter Volldampf. Ich denke, zumindest im Zusammenspiel mit Server Side Tagging sollte es aber langfristig möglich sein, ein datenschutzkonformes Tracking in GA4 umzusetzen.

Matomo

Matomo haben wir seit ein paar Jahren selbst im Einsatz. In der Auswertung ist Matomo ohne Zweifel unkomfortabler als Google Analytics, aber es hat auch Vorteile:

  • Ein Integriertes Tag Management (kann mit dem Google Tag Manager natürlich nicht mithalten, ist aber für den "Hausgebrauch" völlig ausreichend).

  • Man kann es komplett selbst hosten und out of the Box ein cookiefreies Tracking einsetzen - für sorgenfreies Datenschützen.

Um Marketing-Kampagnen zu steuern und Zielgruppen zu bilden oder ähnliches, ist Matomo definitiv nicht das Tool der Wahl. Aber wer nur grob seine Traffic-Quellen im Blick haben und wissen will, welche Landingpages funktionieren, der hat mit Matomo eine Lösung.

Etracker

Vor kurzem durfte ich einer Produktvorstellung von Etracker beiwohnen und war positiv überrascht:

  • Die Auswertungsmöglichkeiten bieten so ziemlich alles, was man sich wünscht

  • Als Hamburger Unternehmen mit Servern in der EU sind die Daten sicher in der EU (Stichwort: FISA)

  • Plugins für diverse CMS ermöglichen einfache Implementierungen

  • ein ergänzendes cookiefreies Session-Tracking

Ob die positive Überraschung in der Praxis auch eine positive Erfahrung bleibt, muss Etracker aber noch zeigen.

Wie oben erwähnt, gibt es noch Unmengen weiterer Anbieter und durch die Anforderungen von DSGVO & Co wird der Markt wahrscheinlich nachhaltig durchgewirbelt. Es lohnt sich sicherlich, die Entscheidung, wie es nach Universal Analytics weitergeht, gut zu planen.

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