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Publisher und Corporate Blogs teilen ein Problem. Sie leben nach der Barney Stinson Regel Nummer 1: "New is always better".

Figur Barney Stinson aus der Serie "How I Met Your Mother" mit seinem Ausspruch "New is always better". Quelle: theodysseyonline.com

Wir brauchen Klicks, wir brauchen Augenpaare, wir brauchen einen neuen Beweis dafür, dass wir produktiv sind und deshalb brauchen wir: neuen Output! Neuen Content!

Dass wir "Die besten Eisdielen der Stadt" schon im letzten Sommer mit einer Bildergalerie präsentiert haben, hilft uns zwar beim Brainstorming, hält uns aber in der Regel nicht davon ab, das Thema in diesem Sommer unter einer weiteren URL erneut zu spielen. Leider. Denn so läuft man schnell in die Duplicate-Content-Falle. Besser ist es aus SEO-Sicht, man hält den Bestands-Content durch regelmäßige Updates aktuell.

Doch wieviel Aufwand muss man eigentlich betreiben, um alte Artikel aufzufrischen, so dass sie (wieder mehr) SEO-Ertrag bringen?

Travis McKnight hat diese Frage anhand des Portent Blogs untersucht und aufgeschrieben. Bestehende Blogposts wurden mit unterschiedlich viel/wenig Aufwand aufgefrischt:

  1. "High-effort blog post rewrites" umfassten eine komplett neue Keywordrecherche. Artikel wurden teilweise komplett neu geschrieben, zumindest aber Überschriften und alte Infos angepasst, Visualisierungen und neue Inhalte ergänzt und die interne Verlinkung ausgebaut.

  2. Beim Mittelweg "Medium-effort updates" wurde neben neuem Title, Description, H1 und Einleitung genau so viel investiert, dass keine veralteten Informationen mehr enthalten waren. Der Rest des Artikels blieb gleich.

  3. "Low-effort updates" waren die reine Erneuerung des Veröffentlichungsdatums.

Das Publishing Date wurde in allen drei Fällen aktualisiert.

Anschließend hat Travis u.a. verglichen:

  • Wieviel (neue) Keywords ranken in den Top 100 und Top 10?

  • Wieviele Backlinks haben die Blogposts dazugewonnen?

  • Haben die Blogposts Featured Snippets oder sonstige spannende SERP Features bekommen?

Fokus bei den Ergebnissen lag auf den dazugewonnenen Keyword-Rankings.

Das Ergebnis?

Schon das pure Updaten des Veröffentlichungsdatum kann Erfolge aufweisen. Aufwand und Ertrag bringen beim Mittelweg die besten Ergebnisse. Die ressourcenintensive Grunderneuerung zahlt sich dagegen nicht mehr aus als der Mittelweg.

Welche Lehren Travis für seinen SEO-Ansatz daraus zieht, fasst er am Ende des Artikels zusammen.

Ich persönlich nehme Folgendes mit:

  • Die Aussagekraft von SEO-Studien sind immer begrenzt, weil sie nur selten unter Laborbedingungen stattfinden, sondern in der Wirklichkeit. Sind die drei Gruppen der Artikel wirklich miteinander vergleichbar? Wie hätten sie sich ohne redaktionelle Updates entwickelt? Wurden die Änderungen vergleichbar schnell von Google entdeckt und verarbeitet? Funktionieren die verschiedenen Update-Varianten bei allen Artikeltypen gleich gut?

  • Aber SEO findet nun mal im echten Leben statt. Genau deshalb finde ich es toll, dass Travis einen pragmatischen Ansatz gefunden hat, um seine Intuition mit der Realität abzugleichen.

  • Es gibt nun wirklich gar keine gute Ausrede mehr, die Erkenntnisse, die wir Wingmenschen im Alltag gewinnen und diskutieren, nicht auch in unsere Wissensartikel einfließen zu lassen, nur weil man keine Zeit für die Komplettüberarbeitung hat.

Wie gut uns das gelingen wird? Vermutlich eher so semi... Schleuder uns also gerne alles entgegen, wo wir aus Deiner Sicht nochmal drüber gehen sollten... mit dem Lappen.

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