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Geschäftsführender Gesellschafter

Neeva schließt den Endkundenbereich. Über Neeva haben wir im Newsletter mehrfach berichtet. Neeva war angetreten, den Weg zu einer Paid-Suchmaschine anzutreten.

Jetzt konzentriert man sich auf das B2B- und Enterprise-Segment und will die Erfahrungen, Suche und Large Language Models zu kombinieren, dort einbringen.

Woran ist Neeva gescheitert?

Im Blogpost heißt es:

"But throughout this journey, we've discovered that it is one thing to build a search engine, and an entirely different thing to convince regular users of the need to switch to a better choice.

From the unnecessary friction required to change default search settings, to the challenges in helping people understand the difference between a search engine and a browser, acquiring users has been really hard.

Contrary to popular belief, convincing users to pay for a better experience was actually a less difficult problem compared to getting them to try a new search engine in the first place."

Im Kern läuft es auf 3 Probleme hinaus:

  1. User sind nicht auf der Suche nach einer Alternative zu Google. Man muss den Menschen beibringen, dass sie eigentlich eine bessere Suche haben könnten. Das ist richtig aufwändig.

  2. LLMs kosten Geld und machen die Suche teuer. Neeva verweist darauf, dass sie günstige Varianten bauen können, aber genau das ist ein Beleg für die These. Zusätzlich ist „Die Suche mit AI" kein Alleinstellungsmerkmal mehr, wo Bing es eingebaut und Google es angekündigt hat.

  3. Neeva hat keinen eigenen Index gehabt, sondern die Ergebnisse von Bing lizenziert. Im Februar kam raus, dass die Lizenzierung der Ergebnisse von Bing massiv teurer wird.

In Kombination sind diese Probleme schwer zu lösen. Es ist schade, dass hier ein Innovator die Segel streichen muss. Es ist aber auch ein Beleg dafür, dass:

  1. Eine Suchmaschine zu bauen komplexer ist, als viele denken.

  2. Du den Kern Deines Produktes selbst in der Hand haben und nicht von Dritten einkaufen solltest (bravo brave).

  3. Ein eigener Index es aber schwer macht, gute Ergebnisse zu liefern.

  4. Es unheimlich schwer ist, einen USP gegenüber Google aufzubauen, der auch strategisch hält.

Passenderweise hat gleichzeitig Perplexity neue Features angekündigt. Trommelwirbel: AI-Chatbot an der Seite der Ergebnisse. Anita hat ja gerade erst eine Liste unserer Artikel zu alternativen Suchmaschinen zusammengestellt. Was meinst Du? Sollten wir die Übersicht über Google-Alternativen aktualisieren? Die Übersicht ist ja noch ohne Neeva und You.com (beispielsweise).

Geschäftsführender Gesellschafter

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