Third Party Cookies sind ein Datenschutz-Problem. Deshalb schränken die Browser-Anbieter sie immer weiter ein.
Allerdings sitzt Google als Browser-Anbieter und Werbenetzwerk zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite soll Google Chrome seinen Nutzern die notwendige Privatsphäre bieten und treibt die Privacy Sandbox voran. Auf der anderen Seite verdient Google Ads mit dem Wissen über die Nutzer Geld, viel viel Geld. Darum versucht Google das Dilemma zu lösen.
Third Party Cookies machen einen Nutzer eindeutig wiedererkennbar. Dabei hat er keine Kontrolle darüber, welche Informationen mit diesem Cookie alle verknüpft werden können.
Kern des Ansatzes ist nun, dem Nutzer mehr Kontrolle darüber zu geben, welche informationen mit ihm verknüpft sind, indem den Drittanbietern keine eindeutige Zuordnung mehr ermöglicht wird.
Um mit Google Ads Geld zu verdienen ist es schließlich nur relevant, ob sich der Nutzer für Damenschuhe oder Herrenschuhe interessiert. Nicht ob es [email protected] aus der Musterstraße 12 ist oder wie seine aktuelle Schufa-Bewertung aussieht.
Stark vereinfacht speichert der Browser des Nutzers keine Cookies mehr, sondern merkt, generelle Zugehörigkeit relevanten Zielgruppen/Nutzerkohorten. Da das im Browser des Nutzers stattfindet, kann er diese Interessen selbst kontrollieren.
Dann bekommt das Werbenetzwerk beispielsweise auch nur Informationen wie “Schuhinteressenten”, also statt des Cookies nur eine Liste von Kohorten, deren Eigenschaften der Nutzer erfüllt.
Der Ansatz ist nicht perfekt, aber eine Verbesserung zum Status Quo wohl allemal. Um weiterhin Personalisierungen wie Remarketing anbieten zu können, wird man hier auch noch komplexere Ansätze fahren müssen. Ein Beispiel ist Turtledove.
Wie praktikabel derartige Ansätze sind, wird sich zeigen. Eine konkrete Timeline gibt es noch nicht und die Details sind noch lange nicht fest, aber für jeden der mit Ads arbeitet ist das ein Thema, dass man auf dem Schirm haben sollte.