... hat Dir Mark Williams-Cook einen kleinen Guide bei Wix zusammengeschrieben. Mark ist der Mann hinter dem alsoasked.com-Tool und womöglich hat er es für seinen Blogpost eingesetzt:

Das Nofollow-Attribut für Links gibt es schon seit 2005 und wurde eingeführt, um Linkspam zu bekämpfen. Gerade die Kommentarspalten von Blogs sind damals regelmäßig mit Links übergelaufen, mit denen Spammer Traffic auf ihre Seiten zu holen versuchten. Die Blogbetreiber wollten aber keinesfalls für diese Links von ungewisser Qualität gerade stehen und konnten per rel="nofollow"-Direktive Suchmaschinen signalisieren, dass sie dem Link nicht zu folgen brauchen.
Da Linkkauf von Google aus verboten, der Linktausch zwischen Partnern, Sponsoren & Co. jedoch durchaus üblich ist im Netz, bietet das Attribut die Möglichkeit, mit offenen Karten zu spielen, um nicht als Linkspammer missverstanden zu werden. Das empfiehlt Google jedenfalls in seiner Spam-Policy.
2019 kamen die Präzisierungen "ugc" und "sponsored" dazu. Links zu Partner und Sponsoren können seither das "sponsored"-Attribut bekommen. User Generated Content wie Kommentare und Bewertungen qualifizieren sich für das "ugc"-Attribut. Es besteht aber keinerlei Notwendigkeit "ugc" und "sponsored" statt "nofollow" zu verwenden.
Indexierungs-Hinweise trotz "nofollow"
Die bedeutende Änderung von 2019 war aber folgende: Google behält es sich vor, "nofollow"-Links als Hinweis für die Entscheidung zu verwenden, welche URLs im Suchindex auftauchen und welche nicht. Auch wenn Seitenbetreiber:innen die Links nicht direkt empfehlen wollen.
"Links contain valuable information that can help us improve search, such as how the words within links describe content they point at. Looking at all the links we encounter can also help us better understand unnatural linking patterns. By shifting to a hint model, we no longer lose this important information, while still allowing site owners to indicate that some links shouldn't be given the weight of a first-party endorsement."
Daraus folgt auch, dass Google den Links nach Gutdünken durchaus folgt, um neue Inhalte im Internet zu entdecken und anhand der Linktexte zu ermitteln, worum es auf den Seiten geht.
Sind "nofollow"-Links ein Problem?
Mark weist darauf hin, dass eine Mischung aus Links ohne besonderes Attribut einerseits und "nofollow"-Links andererseits die Regel und völlig natürlich ist. Du solltest also nicht extra versuchen, "nofollow"-Links auf Deiner Seite zu entfernen oder Links dieser Art auf Deine Seite zu vermeiden.
Und auch wenn sich Linkbuilder regelmäßig ärgern, wenn sie einen Link von einer anderen Publikation ergattern konnten, dieser aber auf "nofollow" gesetzt ist: Traffic, der über diesen Link auf Deine Seite kommt, ist auch ohne die Linksignale nützlich. Echter Traffic ist echter Traffic, auch wenn er aus irgendeiner Kommentarspalte eines Forums kommt.
Alle Links auf "noindex"-Seiten werden früher oder später als "nofollow" interpretiert
Theoretisch ist es möglich, das Meta-Tag im Header einer Seite auf "noindex, follow" zu setzen, um zu signalisieren: Die URL soll nicht in den Suchergebnissen auftauchen, die verlinkten Seiten können aber gecrawlt und indexiert werden.
In der Praxis interpretiert Google das Meta-Tag aber über kurz oder lang so, als wäre es auf "noindex, nofollow" gesetzt. Inwiefern Google den Links dann doch noch nachgeht und ihnen Bedeutung beimisst, entscheidet wiederum Google selbst.
"nofollow"-Links auf interne Seiten?
Mark sieht darin keine Nachteile:
"There is no specified downside to using nofollow on internal links to give Google further hints about which pages may not be important."
Da bin ich anderer Meinung: Wenn ich bestimmte Seiten aus der Suche ausschließen oder mein Crawlbudget sinnvoll einsetzen möchte, dann sind robots.txt, noindex per Meta- oder X-Robots-Tag die besseren Werkzeuge. Alles andere lenkt vom eigentlichen Hebel ab.
Oder wie siehst Du das? Ich freue mich über Dein Feedback.