Mit Chrome 86 wird auch Chrome das erneute Laden einer Ressource von einem CDN erzwingen. Das ist bei anderen Browsern schon lange Standard.
Was bedeutet das konkret? Viele Ressourcen wie JavaScript-Bibliotheken oder Webfonts werden gerne über einen externes CDN geladen. Das hatte bisher den Vorteil, dass verbreitete Bibliotheken bereits häufig im Browser-Cache vorlagen. Zum Beispiel jquery, wenn dieses von anderen Domains ebenfalls über dasselbe CDN eingebunden wurde.
In Zukunft wird aber für jede gecachte Ressource im Browser nicht nur die URL dokumentiert, sondern auch über welche Domain sie abgerufen wurde. Wenn eine Ressource bereits im Cache liegt, aber von einer anderen Domain geladen wurde, muss sie nun nochmal übertragen werden. Das bedeutet beispielsweise auch, dass Google Analytics und Schriftarten bei jeder Domain neu geladen werden müssen. Das kann aufs Ladezeit-Budget schlagen.
Die Nutzung von CDNs für solche Ressourcen ist durch HTTP/2 schon weniger interessant geworden. Nun gibt es keinen echten Grund mehr, nicht alle Ressourcen selbst zu hosten.